Sonntag, 24. November 2013

Konzert-Tipps Dezember

Hier sind meine Konzert-Tipps für Ende November/Dezember in München:

29.11. Eric Burdon & The Animals, Circus Krone
29.11. Fiddler's Green, Backstage
30.11. tanzt!, Backstage
30.11. Stahlzeit, Kesselhaus
02.12. Mustasch, Feierwerk
13.12. Lordi, Backstage
14.12. Eisbrecher & A Life Divided, Tonhalle
21.12. Emil Bulls, Backstage

Dienstag, 15. Oktober 2013

Au rockt !

Au rockt! am 07.09.2013, Au in der Hallertau

Au in der Hallertau – Eine 5000-Seelen-Gemeinde, die nicht unbedingt mit harter Rockmusik in Verbindung gebracht wird. Hier hört man normalerweise eher volkstümliche Klänge beim alle 2 Jahre stattfindenden Volksmusikfest, das von den, über den regionalen Grenzen bekannten, „Dellnhauser Musikanten“ organisiert wird.
Doch nun sollen in Zukunft auch härtere Klänge in der Hopfengemeinde zu hören zu sein. Dazu hat der in Au lebende Keith Janes das Festival „Au rockt“ ins Leben gerufen und dazu mit Gizz Butt auch gleich einen hochkarätigen Musiker dafür gewinnen können. Der Gitarrist, der unter anderem Mitglied von The Prodigy und English Dogs war und auch schon mit den Foo Fightern spielte, kam mit seiner Band „The More I See“ als Headliner in die Auer Hopfenlandhalle.
Das weitere Line Up bildeten die Landshuter Punkrockband Bouncin’BC, die deutschsprachige Rockband Lampert und der Liedermacher Jan Suchanek.
Zu Beginn des Konzerts war die Halle recht spärlich gefüllt, einige Besucher hielten sich bei schönem Wetter lieber noch draußen beim Bierstand auf. Daher musste Jan Suchanek, der den schweren Part des Openers übernahm, vor überschaubarem Publikum auftreten.
Der junge Singer/Songwriter, der 2013 seine erste EP „Zeit zu gehen“ veröffentlichte, wusste durchaus zu gefallen. Mit akustischer Gitarre und guter Stimme konnte er mit seinen gefühlvollen deutschsprachigen Texten zu überzeugen.    
Mit der zweiten Band des Abends wurden dann rockigere Töne angestimmt. Lampert nennt sich die Truppe um den Sänger und Schlagzeuger Maex Huber. Lampert gibt es schon seit 2005 und sie haben bereits drei Studioalben veröffentlicht. Dass die Band bereits über ausreichend Bühnenerfahrung verfügt, merkt man auch bei Ihrem Auftritt. Maex Huber spielt als Besonderheit sein Schlagzeug im Stehen und positioniert sich damit als Frontmann vor die Band.
Die Musik von Lampert besteht aus rockigen Songs mit psychodelischen und progressiven Einflüssen, die überwiegend in bayerischen Dialekt gesungen werden. Stücke wie „Gedankenkrieg“ oder „Schizophrenie“ gefallen mit intelligenten Texten und sattem Soundteppich. Es werden auch mal etwas längere Instrumentalparts eingestreut, bei denen die sehr gute Band ihr Können unter Beweis stellen kann. Lampert schwimmen nicht auf der zurzeit stattfindenden neuen Deutschrockwelle, sondern erinnern eher an die ernsthafteren Bands der 70er und 80er, wie Udo Lindenberg, BAP oder Purple Schulz mit Pink Floyd-Einflüssen. Der Auftritt bei Au rockt war sehr gelungen und macht Lust auf mehr.
Nachdem Lampert also gut eingeheizt haben, folgten die Punkrocker von Bouncin’BC aus der niederbayerischen Landeshauptstadt Landshut. Die traten auch gleich kräftig aufs Gas und legten mit dreckigem Punkrock los. Dass Bouncin’BC bereits auf Erfahrungen von zahlreichen Liveauftritten u.a. auch in England zurückblicken kann, merkt man dem Auftritt von Sänger Ferdl, den Gitarristen Ecki und Gugg, Schlagzeuger Dres und Bampf am Bass an. Sie beziehen das Puplikum mit in die Show ein, was aufgrund der regionalen Nähe zur Heimatstadt der Band auch leicht gelingt. So mischt sich Ecki schon mal mit seiner Gitarre ohne Rücksicht auf Verluste ins tanzende Puplikum. Die Songs sind rau und nicht so eingängig wie beispielsweise bei Bands wie Offspring oder Green Day, dafür aber sehr energiegeladen. Wer also auf Punk und Rock’n’Roll steht, dem aber die Mainstream-Punkrockbands zu langweilig sind, ist bei Bouncin’BC gut bedient und dem sei deren erste CD „Circus of Life“ empfohlen.

Setlist The More I See
Nun war es aber Zeit für den Headliner, der für internationales Flair in der Hallertau sorgte. Die Band The More I See aus England um den Gitarristen Gizz Butt betrat die Bühne.
Mit ihrem Album The Disappearing Humans im Gepäck rocken sie zurzeit die Bühnen Europas. Da Gizz Butt und Keith Janes persönlich befreundet sind, gelang es, diesen doch  hochkarätigen Act nach Au in der Hallertau zu holen. The More I See machen Heavy Metal der alten Schule mit Thrash-Einschlag. Mit der Routine von Butt, der als Livegitarrist bei The Prodigy und mit den Foo Fighters schon auf den großen Bühnen der Welt stand, und dem Talent der restlichen drei Bandmitglieder James Cluer (git,voc), Harri Wright (dr) und Drew Markwick (b), wurde die Bühne perfekt gerockt. Mit knackigen Songs, die zeitweise an die frühen Metallica erinnern, wurde dem Headbanger geboten was sein Herz begehrt. Neben Gizz Butt überzeugte vor allem die Stimme von James Cluer, die perfekt zum Sound der Band passt. Spätestens als Ace of Spades von Motörhead angestimmt wurde, war des Rockers Herz glücklich. Die in den Zugaben angespielten Beatles-Stücke waren am Ende zwar etwas unpassend gewählt, was aber der guten Stimmung während des gesamten Auftritts keinen Abbruch tat.  
 
Damit war dann das erste Rockfestival in Au beendet. Das Resumee fällt positiv aus, was die Qualität der gebotenen Musik angeht. Das Publikum hätte etwas zahlreicher erscheinen können, aber so ein Event muss sich auch erst einmal etablieren. Laut Veranstalter soll das Festival nun jährlich stattfinden, was sehr zu wünschen wäre. Damit wird Au vielleicht in Zukunft nicht nur mit Volksmusik sondern auch mit Rockmusik in Verbindung gebracht.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Konzert-Tipps für Oktober!

Hallo Leute,
ich möchte Euch meine persönlichen Konzert-Tipps für München im Oktober geben.
Es ist verdammt viel los !!!!

7.10.   Pretty Maids, Backstage
8.10.   Y&T, Backstage
11.10. Tankard, Feierwerk
12.10. Doro, Backstage
12.10. Exilia, Rockclub Garage
12.10. Martin Kälberer, Lustspielhaus
13.10. Masterplan, Backstage
16.10. Ten Years After, Backstage
17.10. HIM, Kesselhaus
20.10. New Model Army, Backstage
22.10. Fish, Backstage
23.10. Black Star Riders, Backstage
25.10. Queensryche, Theaterfabrik
25.10. Deep Purple + Peter Frampton, Regensburg, Donauarena
29.10. U.D.O., Backstage
31.10. Nick Woodland, Lustspielhaus



Donnerstag, 15. August 2013

Crutch - Back to Instincts

Crutch – Back to Instincts (2012, Blackforrestcherrycake Records)

Beim diesjährigen Festival Holledau, das jedes Jahr am ersten Juli-Wochenende stattfindet, waren heuer leider nicht die üblichen Rockgrößen vergangener Jahre da. Hier spielten schon Bands wie Magnum, Uriah Heep, Hooters oder Wishbone Ash. Auch Michael Schenker und Eric Burdon rockten schon die Bühne zwischen den Hopfengärten der Hallertau. Dieses Mal waren eher jüngere Gruppen angesagt, so traten zum Beispiel am Freitag zur Prime Time um 22 Uhr Revolverheld auf.
Davor jedoch, enterte eine von Energie strotzende junge Rockband die Bühne, die nicht nur durch den temperamentvollen Gesang ihrer Frontfrau positiv auffiel. Crutch nennt sich diese deutsche Band, die aus vier Jungs und einem in Texas aufgewachsenen Energiebündel am Gesang besteht. Vom Sound her klang das ganze nach erfrischendem Alternative Rock a la Die Happy.
Durch den tollen Auftritt animiert, kaufte ich mir gleich noch vor Ort die Debut-CD Back to Instincts, auf der leider nur fünf Tracks verewigt sind. Ein Longplayer soll jedoch bald folgen.
Das zweideutige Cover ist ein echter Eyecatcher und passt zum selbstbewussten Auftritt der Band. Zu dieser gehören neben Sängerin Stephanie Crutchfield noch Benny Young (git), Mikey Mikeson (git), Kev Kevson (b) und Philipp Albright (dr). Auf der CD sind anstatt Mikey Mikeson und Philipp Albright noch Hannes Kelch und Philipp Schadebrodt aufgeführt.   
Der Opener der CD wurde mit „What I’m made of“ gut gewählt. Ein Titel mit Hitpotential, der alles zeigt, was die Band kann, nämlich richtig gut los rocken.
Das zweite Stück „Something“ kommt etwas getragener daher. Ebenfalls eingängig und gut arrangiert aber leider mit weniger Energie als der erste Titel. Für mich etwas zu glatt produziert. „Invincible“ ist ähnlich wie das zweite Stück aufgebaut, allerdings wieder etwas kraftvoller und abwechslungsreicher und daher besser als Track Nr. 2. Auch Stephanies tolle Stimme kommt hier besser zur Geltung.
Beim vierten Song „I want it all“ geht es wieder voll nach vorne, eine straighte Rocknummer, die auch musikalisch überzeugt und einiges der Energie des Live-Auftrittes rüber bringt.
Das letzte Stück „Fly or die“ ist ein Song, dem man durchaus Radiopotential zusprechen kann. Ein eingängiger Refrain, die markante Stimme und ein großer Wiedererkennungswert, was will man mehr ? Die Frage ist, ob dadurch nicht ein bisschen was von der unbändigen Energie, die in der Band steckt, verloren geht.      
Crutch zeigt mit Back to Instincts ein großes Erfolgspotential. Die Songs sind allesamt gut arrangiert und in Szene gesetzt. Es ist der Band durchaus zuzutrauen, bald den großen Durchbruch zu schaffen.
Für mich kommt die positive Energie des Live-Auftrittes aber leider nicht ganz rüber. Die Produktion ist mir etwas zu glatt und zu sehr an Radiotauglichkeit gedacht. Es fehlen die Überraschungsmomente, die eine Scheibe außergewöhnlich machen, was aber sicher auch an der begrenzten Anzahl der Songs liegt. Aber es besteht großes Potential und ich hoffe, dass auf dem bald erscheinenden Longplayer etwas mehr Raum für Kreativität vorhanden ist.

Ich würde auf jeden Fall jedem empfehlen, sich bei bietender Gelegenheit Crutch live anzusehen. Für die Erstlings-CD Back to Instincts gibt es von mir 3,5 von 5 Punkten mit viel Potential nach oben. Für das geniale Cover vergebe ich einen Sonderpunkt.  

Dienstag, 13. August 2013

Ugly Kid Joe - live beim Free and Easy Festival

Live – Ugly Kid Joe am 28.07.2013, Backstage München, Free and Easy Festival

„Stairwell to Hell“, so heißt die EP, mit der sich Ugly Kid Joe 2012 nach über 15 Jahren Abstinenz auf der Rockbühne zurück gemeldet haben.
Die kalifornische Band schaffte 1992 ihren Durchbruch mit „Everything about you“, einen Song aus ihrer Debut-EP „Us ugly as they wanna be“ von 1991. Der Erfolg des Songs hängt sicher auch mit der Verwendung im Soundtrack des äußerst erfolgreichen Films „Wayne’s World“ zusammen. Auf dem Album „Americas least wanted“ wurde mit dem Cover „Cats in the Cradle“ (Original von Harry Chapin, 1974) ein weiterer Top Ten Hit nachgelegt, der bis heute der erfolgreichste Song von UKJ ist.
1996 löste sich die Band nach dem eher erfolglosen Album „Motel California“ und einer darauf folgenden Europatournee auf.   
Daher war ich sehr überrascht, als ich letztes Jahr eine Konzertankündigung von Ugly Kid Joe sah und besorgte mir sofort Tickets dafür. Das Konzert fand im Münchner Feierwerk statt, das eher einem Jugendzentrum als einer Konzerthalle gleicht. Irgendwie war es schon befremdlich, dass eine Band, die Anfang der 90er mit Größen wie Def Leppard, Bon Jovi oder Van Halen vor großem Publikum auftrat und deren Videos auf MTV rauf und runter liefen, nun wieder wie eine Newcomerband in kleinen Klubs auftreten muss.
Aber die kalifornische Band um Whitfield Crane (voc) und Klaus Eichstadt (git) ließen sich davon nicht beirren und legten einen tollen Auftritt hin. Dabei stellten sie auch die besagte EP „Stairwell to Hell“ vor, die mit ihren sechs Titeln musikalisch nahtlos an die alten Veröffentlichungen anknüpft. Der Titel folgt der Tradition, bei den Albumtiteln bekannte Werke humoristisch zu zitieren, so wie hier natürlich „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin.
Nun also kamen Ugly Kid Joe wieder nach München. Diesmal zum Free and Easy Festival im Backstage, bei dem in 19 Tagen über 200 Bands auftraten, und das ganze, wie der Name schon sagt, „free“, also umsonst.
UKJ spielten dabei in der Halle, wie der kleinere Saal genannt wird, und nicht im Werk, wie der größere Veranstaltungsraum heißt. Eröffnet wurde das Konzert von der holländischen Punkrock-Band Long Way Down. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen habe ich nur die letzten zwei Songs mitbekommen, daher kann ich wenig über den Auftritt berichten. Was ich gehört habe hat sich zumindest nach solidem Punkrock angehört.
Nach Long Way Down betrat dann eine junge Band aus Süd-Wales die Bühne, die optisch Erinnerungen an die Siebziger Jahre aufkommen lies. Buffalo Summer nennt sich die vierköpfige Band in der klassischen Besetzung mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug. Als die Jungs loslegten, packten sie mich sofort. Mit Southern Rock vom Feinsten überzeugten sie ab dem ersten Song und erinnerten mich an die Black Crowes, Georgia Satellites, Lynyrd Skynyrd und Molly Hatchet zusammen. Es wurde ein überragender Auftritt, der alleine den Besuch des Konzerts schon gerechtfertigt hätte. Ich kann nur jeden, der auf diese Art von Musik steht, Buffalo Summer wärmstens empfehlen. Ich bin überzeugt davon, dass wir von dieser Truppe noch einiges hören werden. Soweit ich weiß, wird momentan ein Video zum Song „Back to the River“ produziert.
Nachdem sich die Stimmung nun schon ganz gut entwickelt hat, füllte sich der Raum in freudiger Erwartung auf den Headliner. Nach einer etwas zu langen Umbaupause in der sehr warmen Halle betraten nach dem Intro endlich Ugly Kid Joe im lässigen Skater-Outfit die Bühne und legten los mit dem Gassenhauer V.I.P. Das bunt gemischte Publikum war in Partylaune und ging von Anfang an gut mit. Die Stimmung steigerte sich von Song zu Song, vor allem die bekannten Kracher wie Neighbor oder Jesus rode a Harley animierten die Leute zum Mitgröhlen und Springen. Mit No One Survives und Devils Paradise wurden zwei Stücke der neuen Scheibe gespielt, ehe dann „Cats in the Cradle“ angestimmt wurde, das von allen Anwesenden im Saal voller Inbrunst mitgesungen wurde. Doch das war dann auch schon das einzige ruhigere Stück des Sets. Auf weitere Balladen, wie das von Klaus Eichstadt gesungene „Mr. Recordman“ oder „Another Beer“ vom neuen Album wurde diesmal verzichtet. Es ging stattdessen Vollgas weiter mit I’m Alright, ein sehr starkes Stück, das ebenfalls auf Stairway to Hell zu finden ist. Es folgten dann noch Klassiker wie Milkman’s Song und Goddamn Devil, ehe das reguläre Set zu Ende ging.
Natürlich kam die Band, die neben Crane und Eichstadt aus Shannon Larkin (dr), Dave Fortman (git) und Cordell Crocket (bass) besteht, nochmal zurück. Nach GOD brachte „Everything about you“ das Publikum noch einmal zum finalen Ausflippen. Mit einer Coverversion von Ace of Spades von Motörhead wurde dann ein passender Schlusspunkt zu einem gelungenen und schweißtreibenden Konzert gesetzt.
Ein sehr schöner Abend, bei dem ich zwei tolle Bands erleben konnte. Bemerkenswert ist für mich, dass Ugly Kid Joe nach den Megaerfolgen Anfang der Neunziger in kleinen Klubs ohne jegliche Allüren mit einer Spielfreude auftritt, die man vielleicht nicht so erwarten würde.

Die Entdeckung des Abends ist Buffalo Summer, womit wieder bewiesen wurde, dass man bei live-Konzerten immer positive Überraschungen erleben kann.  

Sonntag, 30. Juni 2013

Buch: Heavy Burnout



Dagmar Feldmann – Heavy Burnout
SüdWestBuch Verlag

Linda, Mutter von 2 Kindern und verheiratet, findet sich eines Tages wieder auf Ihrer Couch, unfähig Ihrer Arbeit als Controllerin bei einer Versicherung weiter nachzugehen – Burnout!
Nach einiger Zeit der Sinnsuche stößt sie im Internet auf einen Hinweis auf ein Fernstudium zum Journalismus und glaubt, darin ihre neue Berufung gefunden zu haben.
Nach erfolgreicher Bewerbung stürzt sie sich in das Studium mit dem gleichen selbstzerstörerischen Einsatz, den sie bei Ihrer Arbeit an den Tag legte.
Ihre esoterisch angehauchte Schwester Ella bringt sie auf die Idee, ihre journalistischen Fähigkeiten in ein Blog im Internet umzusetzen. Inspiriert vom Besuch eines Manowar-Konzerts beschließt Linda, ein Heavy Metal Blog ins Leben zu rufen, das sich an eine intellektuelle Zielgruppe richtet. So entsteht heart4metal, ein Metal Diary.
Durch die gleichzeitige Arbeit an ihrem Blog, mit all den entstehenden Schwierigkeiten, und der Journalistenschule findet sich Linda bald wieder in dem Hamsterrad, das sie eigentlich durch den Ausstieg aus ihrem alten Job verlassen wollte.
Ihr Mann Reiner kann sie zwar dazu überreden, mit ihm eine Reise nach Amerika zu unternehmen, doch selbst da findet sie nicht zur Ruhe und arbeitet weiter. Genauso wie beim Familienurlaub in Frankreich.
Nachdem sie Ihre Abschlussarbeit an der Journalistenschule abgegeben hat, fällt sie in ein tiefes Loch. Es kommt zum erneuten Zusammenbruch. Nachdem sie sich wieder einigermaßen davon erholt hat, beschließt sie, die Arbeit am Blog etwas zurückzufahren und sich mehr dem von ihrem Mann gekauften Schrebergarten zu widmen.
Bei einer Reise, die sie alleine mit Ihrem Sohn Lukas nach Finnland unternimmt, kommt ihr schließlich die Erkenntnis, dass sie all die Jahre eigentlich nur vor sich selbst und ihren hohen Ansprüchen an sich davongelaufen ist und sich deshalb so in alles, was sie anfängt, stürzt. Durch diese Erkenntnis ist sie nun bereit, sich dem Burnout zu stellen. Mit einem abschließenden Eintrag in heart4metal über Zed Yago beendet sie ihren Blog und damit auch symbolisch ihrer Flucht vor sich selbst.  
   
Heavy Burnout ist das erste Buch von Dagmar Feldmann. Es ist zunächst nur als E-Book erschienen aber nun auch beim SüdWestBuch-Verlag als Taschenbuch erhältlich.
Dagmar widmet sich dem heiklen Thema Burnout bzw. Sinnsuche auf unterhaltsame aber auch sehr ehrliche Weise. Durch den lebendigen Schreibstil nimmt sie den Leser mit in das Leben einer Frau, die den richtigen Weg für sich selbst sucht, ihn jedoch nicht wirklich finden kann.
Interessant sind die Einblicke in die Ausbildung zum Journalisten und den Belastungen, die durch ein Fernstudium entstehen können. Aber weitaus interessanter sind die Blogeinträge, die in dem Buch zu lesen sind. Darunter sind Rezensionen, Interviews und Porträts über Bands wie Gamma Ray, Accept, Krokus, Subway to Sally oder Künstler wie Rob Halford, Chris von Rohr und Peter Baltes.
Da in die eigentliche Geschichte der Protagonistin immer wieder die hintergründigen und feinsinnigen Gedanken zur Musik und deren Interpreten eingestreut werden, liest sich das Buch sehr kurzweilig.
Alles in Allem ein sehr gelungenes Buch, das auf jeden Fall weiterempfohlen werden kann. Für alle die sich für Heavy Metal interessieren oder sich selbst in der Situation der Hauptperson wieder finden können.        

Mittwoch, 15. Mai 2013

Barclay James Harvest live





Barclay James Harvest feat. Les Holroyd am 11.05.2013, Freising, Uferlos-Festival

Im Rahmen des Uferlos-Festivals gaben sich Barclay James Harvest feat. Les Holroyd in der oberbayerischen Stadt Freising die Ehre.
Der Zusatz „feat. Les Holroyd“ erklärt sich dadurch, dass es mittlerweile zwei unterschiedliche Band-Projekte gibt, die den Namen Barclay James Harvest führen. Zum einen „John Lees’ Barclay James Harvest“ und zum anderen die besagte Variante mit Les Holroyd. Ende der 90er Jahre kam es zur Spaltung der 1967 in Manchester gegründeten Band, wobei der eine Teil von John Lees (git,voc) und Woolly Wolstenholme (key,git) und der andere von Les Holroyd (b,git,key,voc) und Mel Pritchard (dr,per) weitergeführt wurde.
Nachdem Mel Prichard 2004 an Herzinfarkt starb und sich 2010 Woolly Wolstenholme das Leben nahm, sind nun nur noch John Lees und Les Holroyd von der Urbesetzung übrig, die also in zwei konkurrierenden Bands mit gleichem Namen aktiv sind.
In Freising trat nun also Les Holroyds Truppe auf, bestehend aus Michael Byron-Hehir an der Gitarre, Colin Browne an Keyboard und Gitarre, Steve Butler ebenfalls an Keyboard und Gitarre, Louie Palmer am Schlagzeug und eben Mastermind Les Holroyd himself an Bass, Gitarre, Banjo und Gesang.
Auf der nicht allzu großen Bühne in der Luitpoldhalle fiel in erster Linie das hinter Plexiglasscheiben platzierte Schlagzeug auf. Ansonsten war der Bühnenaufbau schlicht gehalten. Die Musiker platzierten sich, nachdem sie unter Applaus des Publikums die Bühne betraten, an ihren vorgesehenen Plätzen. Die beiden Keyboards waren links und rechts neben dem Schlagzeug aufgebaut, Les Holroyd und Michael Byron-Hehir nahmen die Positionen davor ein. An diesem Aufbau, bei dem keiner der Musiker den Frontmann mimte, ist bereits erkennbar, dass bei BJH die Musik im Vordergrund steht, und nicht die Musiker.
Natürlich war trotzdem die Aufmerksamkeit vor allem auf Les Holroyd gerichtet, da er als Sänger und Ur-Bandmitglied den höchsten Bekanntheitsgrad genießt.
Das Konzert begann mit “Who do we think we are ?” vom 1993er Album “Caught in the light”, wobei sowohl die Band als auch Les Holroyds Stimme gleich überzeugen konnte. Mit „Mocking Bird“ folgte ein älteres Werk, das zu den besten progressiven Stücken der Gruppe gehört. Nach „Time of our Lifes“ kam dann mit „Victims of Circumstance“ einer der größten Hits der Band in den 80ern und stellte einen der Höhepunkte des ersten Teils des Konzertes dar.       
Das vor allem doch aus älteren Semestern bestehende Puplikum, die BJH aus den früheren Zeiten kannten, war überwiegend begeistert und lies sich in dem getragenem und gut abgemischten Soundteppich, der eher zum Zuhören als zum Ausflippen einlädt, fallen und schwelgte in Erinnerung an frühere Zeiten.  
Nach einer Pause in der Mitte des Konzerts wurden im zweiten Teil des Sets ein wenig rockigere Töne angestimmt. Vor allem der letzte Song des regulären Sets, „Tonight’s gonna be the night“ aus dem Jahr 2007, erweist sich als publikumsfreundliches Mitsing-Lied.
Les Holroyd war sichtlich gut gelaunt, wie auch der Rest der Band. Der Kopf der Formation wirkte zum Teil etwas in sich gekehrt, ganz auf sein Spiel und die Musik konzentriert. Er ist kein Mann großer Worte zwischen den Liedern, was den Bandleader mit den mittlerweile grauen Locken recht sympathisch rüber kommen lässt.
Der absolute Höhepunkt des Konzerts kam dann erwartungsgemäß bei der ersten Zugabe, bei der sich Les Holroyd die Akustikgitarre umschnallte und nur die ersten Töne anspielen musste, um das Publikum zum Singen zu animieren. Es kam dann natürlich der wohl bekannteste Song der Band „Hymn“, den wohl so gut wie jeder kennen dürfte.
Mit dem größten Singlehit in Deutschland „Life is for living“ wurde dann zu guter Letzt noch eins draufgesetzt um dann das Konzert unter tosenden Applaus zu beenden.
Ich glaube, dass die Mehrzahl der Zuhörer sehr zufrieden nach Hause ging, ich war es auf jeden Fall. Ich hoffe, dass die Tradition, einmal im Jahr einen „Rockgiganten“ nach Freising zu holen, auch in den nächsten Jahren fortgesetzt wird. 

Samstag, 4. Mai 2013

Meat Loaf - Live in Concert


Meat Loaf live in concert 
30.04.2013 München, Olympiahalle



Last at Bat – so ist die Abschiedstour von Marvin Lee Aday alias Meat Loaf betitelt. Am 30.4. machte die Tour Halt in München.

Der mittlerweile 65-jährige Schauspieler und Ausnahmesänger blickt auf eine bewegte Karriere zurück. Nachdem der Texaner in den 70er Jahren als Musicaldarsteller in Stücken wie Hair und der Rocky Horror Picture Show mitwirkte, schaffte er seinen Durchbruch als Sänger 1977 mit dem sensationellen Album „Bat out of hell“, das sich bis heute über 45 Millionen mal verkauft hat.
Das Erfolgsrezept des Albums lag am perfekten Zusammenspiel von Meat Loafs Stimme und Jim Steinmans Kompositionen, den er in seiner Musicalzeit kennengelernt hatte. Die Arrangements von Jim Steinman waren damals schon bekannt dafür, aus jedem Song ein kleines Opernstück zu zaubern. Nicht umsonst wird Jim Steinmans Art von Musik auch als Wagnerian Rock bezeichnet, in Anspielung an die bombastischen Kompositionen des Opernkomponisten Richard Wagner.
In der Zeit von Bat out of Hell war Meat, so wie ihn seine Freunde nennen, viel auf Tour. In seinen Konzerten ging er stets an seine körperlichen Grenzen, was zu einigen Zusammenbrüchen auf oder hinter der Bühne führte. Seine Zusammenarbeit mit Jim Steinman war bis Anfang der 80er erfolgreich, bevor es zum Bruch kam. Meat Loaf verfiel dem Alkohol und kam am Tiefpunkt seiner Karriere an. Nach einem Alkoholentzug veröffentlichte er sein schlechtestes Album „Blind before I Stop“.
Dann wurde es zunächst ruhig um Meat Loaf. 1993 dann das sensationelle Comeback, wieder mit Jim Steinman, mit „Bat out of Hell II“ und der Erfolgssingle „I’d do Anything for love“, die einschlug wie eine Bombe. Es folgten weitere Charterfolge mit Auskopplungen aus dem Album und dem Nachfolger „Welcome to the Neighbourhood“. Seitdem war Meat Loaf wieder auf der Erfolgsspur und beendet nun mit der Last at Bat Tour eine beispiellose Karriere.
Als Intro des Konzerts, dass ohne Vorband auskommt, wählte er ironischerweise „When I’m 64“ von den Beatles. Dann erschienen die Band und der charismatische Sänger mit Gitarre auf der Bühne und leiteten den ersten Teil des Konzerts mit „Running For The Red Light“ aus „Welcome To The Neighbourhood “ und „Life Is A Lemon“ aus „Bat Out Of Hell II“ ein. Danach folgte gleich einer der großen älteren Hits, „Dead Ringer“ aus dem gleichnamigen Album von 1981. Das Münchner Puplikum in der nicht ganz ausverkauften Olympiahalle reagierte noch etwas verhalten, was bei dieser Rock’n’Roll Nummer schade war. Aber man musste wohl erst etwas warm werden, um sich voll auf die Inszenierung der 7-köpfigen Band plus Meat Loaf einzulassen. Jedoch spätestens bei dem sehr gefühlvollen und mit auf Leinwand eingespielten Video untermalten „Objects In The Rear View Mirror May Appear Closer Than They Are“ war der Bann gebrochen und das Puplikum lag der hervorragend besetzten Band und vor allem Meat Loaf, der bis zur Erschöpfung wieder alles gab, zu Füßen. Mit „Out Of The Frying Pan“ ging der erste Teil des Konzerts zu Ende.
Meat Loaf waren die Strapazen anzusehen, die Hand, die das Mikro hält, zittert vor Anstrengung, vor allem bei den epischen Songs, die der Stimme alles abverlangen. Diese ist nicht mehr ganz so klar wie früher aber es kommt immer noch Erstaunliches aus den Stimmbändern. Seine Bewegungen wirken schwerfällig und anstrengend, das Jahrzehnte lange Leben auf der Bühne mit Übergewicht macht sich bemerkbar.
Im zweiten Teil der Show wurde das komplette „Bat out of hell“ – Album gespielt, ohne das Meat Loaf nicht der Meat Loaf, den wir kennen, geworden wäre. Zu jedem Song wurde eine kleine Geschichte eingespielt, wie Statements von Jim Steinman, der Geschichten zu der Entstehung der einzelnen Stücke erzählt.
Die Songs zelebriert Meat authentisch in weißem Rüschenhemd mit allem was er dem Puplikum geben kann. Höhepunkte stellen die Duette mit Patti Russo dar, die mehr als nur eine Background-Sängerin ist, sondern Co-Sängerin und kongeniale Duettpartnerin.
Bei der Ballade „For Crying Out Loud“, das von Meat Loaf als das Meisterwerk von Jim Steinman bezeichnet wird, wird es sehr emotional. Beim Vortrag unter Begleitung von Justin Avery am Klavier, in dem sich der Sänger alles abverlangt, fließen tatsächlich ein paar Tränen bei ihm. Völlig verausgabt und verschwitzt gehen Meat Loaf und Band von der Bühne um dann mit dem größten Hit „I’d Do Anything For Love (But I Won’t Do That)“ wieder zu kommen. Mit „Boneyard / Free Bird / All Revved Up With No Place To Go“ verabschiedete sich der Sänger dann nach 3-stündigem Konzert endgültig.
Es war eine gelungene Inszenierung, in der alles, was ein Konzerterlebnis braucht, vorhanden war. Eine ausgesprochen gute Band, ein wirklicher Weltstar und eine tolle Show.
Ich hab es nicht bereut, die 73 Euro zu investieren, um dabei gewesen zu sein, als der letzte Vorhang der Fledermaus gefallen ist und ich verspüre sogar etwas Wehmut.

Dienstag, 16. April 2013

RPWL - Beyond Man and Time

RPWL Beyond Man and Time, 2012

Beyond Man and Time ist bereits das 10. Album der international äußerst erfolgreichen, aus Bayern stammenden, Prog-Rock-Band RPWL. Mit diesem Werk, das bei gentle art of music erschien, hat die Band zum ersten Mal ein Konzeptalbum vorgelegt. 







1997, als Nachfolgeband der Gruppe Violet District entstanden, trat man zunächst als Pink Floyd Coverband auf. Der Bandname wurde der Einfachheit halber aus den Anfangsbuchstaben der Gründungsmitglieder Phil Paul Risettio (dr), Chris Postl (b), Karl Heinz Wallner (git) und Yogi Lang (voc, key) gebildet.
In dieser Besetzung entstand im Jahr 2000 dann auch das erste Studioalbum God has failed.
Mittlerweile sind von dieser Urbesetzung noch Yogi Lang und Kalle Wallner übrig. Vervollständigt wird die Gruppe momentan von Markus Jehle, der die Keyboards übernahm, Marc Turiaux am Schlagzeug und Werner Taus am Bass.

12 Jahre also nach der Veröffentlichung des ersten Albums wurde mit Beyond Man and Time das erste Konzeptalbum aufgenommen, welches laut Pressetext „eine musikalische Reise durch die Welt außerhalb Platons Höhlen“ beschreibt. Die Anregung dazu kam von Nietsches „Also sprach Zarathustra“, deren erste Gedanken mit „6.000 Fuß jenseits von Mensch und Zeit“, also „beyond man and time“, unterschrieben wurden.  
Der Protagonist des Werkes trifft bei seiner Reise auf die verschiedensten Charaktere, die auf dem Album musikalisch vertont werden und als Untertitel der Songs auftauchen. Das instrumentale Intro „Transformed“ ist der Ausgangspunkt der Reise, die mit dem ersten Stück „We are what we are (The Keeper)“ beginnt. In den nächsten Stücken werden die weiteren Charaktere („The Blind“, „The Scientist“, „The Ugly“, „The Creator“) unter sehr feinsinnigen Einsatz verschiedener Instrumente und Yogis getragenen Gesangs eindrucksvoll beschrieben. Dabei wird die Stimmung der Songs mal druckvoll-rockig durch den Einsatz Kalle Wallners Gitarren oder ruhig-getragen durch einen keyboardbetonten Klangteppich erzeugt.
Das mit 2.04 min kürzeste Stück „Somewhere in Between (The Dream of saying yes)“ leitet dann über zum gitarrenlastigen „The Shadow“, dem das zweiteilige „The Wise in the Desert“ folgt. Den Höhepunkt des Albums stellt das folgende, über 16 Minuten dauernde, „The Fisherman“ dar, das sich aus den zum Teil mit orientalischen Klängen versehenen Teilen „High as a Mountain Part 1“, „The Abyss“ und „High as a Mountain Part 2“ zusammensetzt.
Mit dem letzten Stück „The Noon (The eternal Moment of Return)“, bei dem Yogis, an Pink Floyds David Gilmour erinnernden Gesang, besonders zur Geltung kommt, schließt sich letztlich der Kreis und beendet eine außergewöhnliche Klangreise.

Alle Songs zeichnen sich durch feine Instrumentierung aus, die immer die passende Stimmung erzeugen. Der Gesang ist nicht aufdringlich, aber dennoch einprägend und passt perfekt zum gesamten Album. RPWL gelingt es, den Hörer von Anfang an zu fesseln und mitzunehmen zu einem spannenden und abwechslungsreichen Abenteuer. Nachdem der letzte Ton verklungen ist, ist es, als ob man aus einem schönen Traum erwacht, und man ist überrascht, wie schnell doch die Zeit vorübergeht.

Für mich ist Beyond Man And Time das Album des Jahres 2012.
Es gibt 5 von 5 Punkten.


Samstag, 9. März 2013

live! Toy Dolls

TOY DOLLS live in Concert, 02.03.13, München, Theaterfabrik

Gestern war es soweit, Toy Dolls statteten München einen Besuch ab. Da es sich dabei um eine Band handelt, die ich zuletzt 1991 gesehen habe, habe ich mich richtig darauf gefreut. Damals waren die Fun-Punkrocker vor allem aufgrund der Hymne "Nellie the Elefant" auf jeder Party sehr beliebt, weil man dazu einfach super pogen konnte.

Doch zunächst kam die Vorband namens "Radio Dead Ones" aus Berlin. Diese Jungs überraschten mich durchwegs positiv mit ihren dreckig-rockigen Punk, angereichert mit Keyboard (!) und sogar mit Mundharmonika. Sänger Bev überzeugte mit seinem englischsprachigen Gesang, der trotz alkoholischer Nachwehen vom Vortag perfekt zum Sound passte. Die Radio Dead Ones leisteten gute Vorarbeit und heizten die Stimmung schon mal gut an.

Dann kamen die Toy Dolls, die Punk-Heroen der Achziger. Körperlich fit wie eh und je legten sie gleich Vollgas los und das Puplikum lies sich nicht zweimal bitten. Sänger/Gitarrist Olga und Bassist Tommy Goober gaben alles und schwitzten sich die Seele aus dem Leib. Im Hintergrund bearbeitete Mr. Duncon das Schlagzeug wie eine Nähmaschine, wofür er sich wirklich Respekt vor dieser körperlicher Leistung verdiente. Die Songs wurden abgefeuert wie ein Feuerwerk, egal ob "Spiders in the dressingroom", "She goes to Finos", das bereits erwähnte "Nellie the Elefant", "Lambrusco Kid" oder "My girlfriend's dad's a vicar". Es gab keine großen Reden dazwischen, man lies die Musik für sich sprechen.
Nach einer guten Stunde verabschiedeten sich die Toy Dolls erstmal, um dann mit Zugaben wie "Dig that groove" und einem Konfettiregen zurückzukehren. Nach knapp eineinhalb Stunden wars dann vorbei.
Es war ein schweißtreibendes Konzert, bei dem das komplette Puplikum in Bewegung war und eine große Party feierte. Die Toy Dolls spielten wie vor 20 Jahren, von Verschleiß war nicht viel zu spüren. Ok, Olga lies sich nicht, wie früher, vom Bassisten auf den Schultern tragen. Aber gewisse Abstriche muss man halt machen. Ich fuhr auf jeden Fall zufrieden, verschwitzt, mit Bier besudelt und in alten Zeiten schwelgend nach Hause.

Samstag, 2. März 2013

Herzlich willkommen !

Herzlich willkommen bei sound and letters !

In diesem Blog möchte ich mich den Themen Musik (sound) und Bücher (letters) widmen. Ich denke, dass diese beiden Bereiche gut zueinander passen, da sowohl beim gesungenen als auch beim geschriebenen Wort Kreativität und Fantasie ausgelebt werden.
Im Bereich sounds möchte ich mich sowohl mit neuen als auch mit älteren Veröffentlichungen und mit Konzerten auseinandersetzen. Ich werde mich vor allem im Bereich Rock/Hardrock/Metal bewegen aber sicher auch andere Stilrichtungen wie Punk oder auch kreativen Bands wie beispielsweise Seeed oder den Beastie Boys Beachtung schenken.
Ich bin da relativ offen, gute Musik ist gute Musik. 

Ich habe immer wieder festgestellt, dass musikinteressierte Menschen oft auch gerne Bücher lesen. Da bestehen einige Verbindungen, gerade im Metal. Einige Bands sind beispielsweise von Fantasy-Literatur beeinflusst, was sich auch in der Musik wiederspiegelt. Es werden Geschichten erzählt, die ebenso in Buchform hätten erscheinen können.
Ich persönlich finde auch Bücher interessant, die sich mit Musikern, Bands, Musikgeschichte usw. beschäftigen. Ich versuche, entsprechende Literatur im Bereich letters zu besprechen.


Da ich gerade mit einem Fernstudium Journalismus beginne, hoffe ich, dass die Beiträge mit der Zeit auch immer besser werden....

I hope you will enjoy !