Dienstag, 23. Dezember 2014

Konzerte im Januar

So beginnt das neue Jahr:

04.01. Helter Skelter, Eventhalle Ingolstadt
10.01. A Life Devided, Backstage
16.01. Manowar, Zenith
18.01. Ten Years After, Muffathalle
22.01. Wishbone Ash, Ampere
23.01. Megaherz, Eventhalle Ingolstadt
26.01. Hammerfall, Backstage
27.01. Epica, Theaterfabrik
29.01. Corvus Corax, Ampere
30.01. Simeon Soul Charger, Lindenkeller Freising
31.01. Stahlzeit, Kesselhaus

Quellen: eventim.de, muenchenticket.de, eventhalle-westpark.de, backstage.eu

Samstag, 29. November 2014

Konzerte im Dezember

Meine Konzerttipps für Dezember:

03.12. Doro, Backstage
06.12. J.B.O., Backstage
09.12. Holly Johnson, Tonhalle
10.12. Bryan Adams, Olympiahalle
11.12. Uriah Heep, Circus Krone
12.12. Nick Woodland, Lindenkeller Freising
13.12. Kreator, Tonhalle
13.12. Emil Bulls, Backstage
14.12. Beatsteaks, Zenith
18.12. Anvil, Backstage
18.12. Manfred Mann's Earth Band, Muffathalle
19.12. Molly Hatched, Eventhalle Westpark Ingolstadt
30.12. Funkenflug Festival, Zenith

Quellen: muenchenticket.de, eventim.de, eventhalle-westpark.de

Paul Stanley - Hinter der Maske



Paul Stanley – Hinter der Maske

Erschienen bei Hannibal, einem Imprint der Koch International GmbH
1.Auflage, 2014, Hardcover, 494 Seiten

Autor: Paul Stanley
Mitautor: Tim Mohr

Mit Hinter der Maske liefert nun auch „Starchild“ Paul Stanley seine Biografie ab. Damit vervollständigt er die Reihe der Biografien der Kiss-Urmitglieder, die neben ihm aus „The Demon“ Gene Simmons, „Spaceman“ Ace Frehley und „Catman“ Peter Criss bestehen.
Paul Stanley blickt nicht nur auf 40 Jahre Kiss zurück, sondern gibt viele Einblicke in sein Privatleben, das am 20.Januar 1952 in New York begann. Mit einem verkümmerten Ohr geboren, wuchs er als Stanley Bert Eisen in einem Appartement im Norden Manhattens mit seinen Eltern und seiner psychisch labilen Schwester Julia auf. Er erzählt von seiner Kindheit, in der er sehr unter seinem missgebildeten Ohr litt. Sein Verhältnis zu seinen Eltern beschreibt er als problematisch. Wie viele Eltern in dieser Zeit waren sie eher distanziert und zeigten ihrem Sohn nicht die Liebe, die er sich ersehnt hatte. Mit 12 Jahren sah er die Beatles in der Ed Sullivan Show, womit sein Feuer für die Musik entfacht wurde. Mit ein paar anderen Jungs begann er seine ersten Gehversuche als Sänger in einer Band, bis er sich mit 14 seine erste E-Gitarre leisten konnte. Bald darauf stieg er bei Post War Baby Boom ein, einer Band, die aus ein paar Typen aus seiner Nachbarschaft bestand. Da seine Bandkollegen die Musik nicht mit dem gleichen Enthusiasmus betrieben wie er, schaute er sich nach anderen Möglichkeiten um. Für ihn war klar, dass er ein Rockstar werden wollte und er verfolgte dieses Ziel mit starker Ernsthaftigkeit. Nach einiger Zeit lernte er den Bassisten Gene Klein kennen und er spürte, dass es Gene genau so ernst war, voran zu kommen. Es entstand eine neue Band, zu der neben den beiden noch Steve Coronel (Lead Gitarre), Brooke Ostrander (Keyboard) und Tony Zarella (Schlagzeug) gehörten. Sie gaben sich den Namen Wicked Lester und bekamen sogar einen Plattenvertrag, wofür sie sich jedoch von Steve Coronel trennen mussten. Paul und Gene waren von den Aufnahmen zur Platte jedoch so enttäuscht, dass sie beschlossen, die Band zu verlassen. Sie schrieben weiter zusammen Songs und beschlossen ihre Namen zu ändern. So wurde aus Stanley Eisen Paul Stanley und aus Gene Klein Gene Simmons. Paul Stanley erzählt weiter, wie er sich zusammen mit Gene auf die abenteuerliche Suche nach neuen Bandmitgliedern machte und sie dabei auf einen Schlagzeuger namens Peter Criss stießen. Er konnte zwar angeblich kaum lesen und schreiben, war aber anscheinend ein ziemlich cooler Typ, der sich von der Masse abhob und daher bestens in das Konzept passte, wie sich Paul und Gene ihre Band vorstellten. Paul war klar, dass er nicht zum Lead-Gitarristen geeignet war, weil er dazu einfach nicht gut genug war. Daher veranstaltete das Trio im Dezember 1972 ein Vorspielen, bei dem sie ein Gitarrist namens Ace Frehley überzeugen konnte, der die Band damit vervollständigte. Paul schlug vor, diese neue Band KISS zu nennen, wogegen keiner etwas einzuwenden hatte.
Um sich von den anderen angesagten Gruppen wie vor allem den New York Dolls abzusetzen, erfanden sie ihren Look mit schwarzen Klamotten und geschminkten Gesichtern. Paul Stanley erzählt, wie sie sich in SM-Läden Inspirationen holten und er sich das Nähen beibrachte und sich so sein Kostüm selbst herstellte. Jeder der Bandmitglieder gestaltete sich seine eigene Kunstfigur und so entstanden „The Demon“, „Starchild“, „Catman“ und „Spaceman“. Aus einer Skizze Ace Frehleys entwickelte Paul Stanley das Bandlogo, das wegen der beiden „S“, die an die Runen der Nazis erinnerten, immer wieder zu Kontroversen führte. Paul war es wichtig, dass die vier Musiker nach dem Vorbild der Beatles als vier gleichwertige Musiker eine Einheit bilden sollten, obwohl die Songs fast ausschließlich von ihm und Gene geschrieben wurden.
KISS begannen Auftritte zu organisieren. Bei seinen Darstellungen, wie sie dabei auch mangels Roadies den Bühnenaufbau selbst bewerkstelligen mussten, beschreibt Paul Stanley wie sich Ace Frehley weigerte, sich an den Arbeiten zu beteiligen. Dabei bemerkt er bereits erste zwischenmenschliche Unstimmigkeiten zwischen ihm und Ace.
Bei einem dieser selbst organisierten Konzerte wurde Bill Aucoin auf Kiss aufmerksam und nahm sie als ihr Manager unter Vertrag. Er verschaffte ihnen einen Plattenvertrag bei den von Neil Bogart neu gegründeten Casablanca-Records und so entstand 1974 die erste LP von Kiss, die damit die erste Band waren, die bei Casablanca unter Vertrag genommen wurden. Mit dem Album im Gepäck ging es danach auf Tour und es kam auch zu ersten Fernsehauftritten. Es folgten zwei weitere Alben, zunächst „Hotter than Hell“ und danach „Dressed to kill“. Kiss arbeiteten sich in dieser Zeit von der Vor-Vorgruppe bis zum Headliner bei ihren Auftritten hoch, allerdings blieben die Plattenverkäufe weit unter den Erwartungen. Es gab eine große Diskrepanz zwischen den Erfolgen der Liveauftritte und den Verkaufszahlen.
Paul Stanley macht bereits während der Aufnahmen zu „Hotter than Hell“ Anzeichen von Konflikten aus. So wirft er Gene Simmons vor, die Band als Steigbügel für Ego-Tripps zu verwenden und sich selbst zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen. Ace Frehley rief seiner Meinung nach nicht mehr sein Potential ab und Peter Criss beschreibt er als Mitläufer, der nicht fähig ist, eigene Beiträge in die Band einzubringen.   
Auf Tour verstanden sich die Bandmitglieder jedoch gut und sie begannen das Tourleben mit all den Vorzügen, die das Musikerleben mitbrachte, zu genießen. Paul legte vor allem seine Hemmungen ab, die er aufgrund seines missgebildeten Ohrs hatte, und begann sich sexuell auszuleben.
Um die Energie eines Kiss-Konzerts auch auf einem Album rüberzubringen, kam Bill Aucoin auf die Idee, ein Live-Album aufzunehmen. So entstand „Alive!“, womit es tatsächlich gelang, den Durchbruch zu schaffen.
Kiss waren nun in der ersten Liga der Rockbands, mit allem was dazu gehört, angekommen. Mit dem Nachfolge-Album „Destroyer“, das wie Alive! Platin bekam, begann dann auch die Merchandising-Maschinerie. Mit Peter und Ace gab es jedoch zunehmend Probleme, hauptsächlich wegen deren Drogenkonsums. Bei den Aufnahmen zu „Love Gun“ stieß Peter an seine spielerischen Grenzen und es musste ein zweiter Schlagzeuger zur Vervollständigung der Drumparts engagiert werden. Bei den Aufnahmen der Studio-Tracks für die vierte Seite von „Alive! II“ spielte Bob Kulick die Gitarrenparts, Ace Frehley wirkte nur an „Rocket Ride“ mit. Um Kiss davor zu bewahren, auseinanderzubrechen, kam Bill Aucoin auf die Idee, dass jeder der Mitglieder ein Soloalbum machen sollte, was auch geschah. So konnte jeder für eine gewisse Zeit seiner eigenen Wege gehen. Paul nahm sein Album in London auf und es tat ihm gut, etwas Abstand von der Band zu haben. Allerdings verkauften sich die Solo-Platten nicht besonders gut und es war nicht mehr klar, ob Ace und Peter überhaupt weiter in der Band sind. Beim Album „Dynasty“, wurde das Schlagzeug zwar bereits von  Anton Fig gespielt, aber offiziell blieb Criss in der Band. Mit Dynasty war Kiss keine wirkliche Rockband mehr, der Hit „I was made for lovin’ you“ war eher Disco als Rock. Die darauffolgende Show wird von Stanley als „Sesamstraße on Ice“ beschrieben, Kiss wurden mehr zur Zirkusband. Anfang 1980 trennte sich die Band dann doch von Peter Criss. PolyGram übernahm Casablanca und gaben Kiss einen neuen sehr gut dotierten Vertrag. Paul kaufte sich ein Appartement, genoss das Leben und traf sich mit vielen verschiedenen Frauen. Die 1980 erschienene Platte „Unmasked“ floppte in den USA. Um wieder auf Tour zu gehen suchte man sich einen neuen Drummer und fand ihn in Paul Caravello, der seinen Namen dann in Eric Carr änderte. Nach einer erfolgreichen Tour nahmen Kiss ihren größten Reinfall auf, das Konzeptalbum „Music from the Elder“. Die darauf folgende Pause nutzte Paul Stanley, um sich einer OP zu unterziehen, bei der endlich sein Ohr wiederhergestellt werden konnte und damit ein Traum für ihn erfüllt wurde.
Nun verließ auch Ace Frehley Kiss und die Band trennte sich von ihrem Manager Bill Aucoin, der mittlerweile aufgrund seines Drogenmissbrauchs nicht mehr zurechnungsfähig war.
Für das nächste Album benötigte man also einen neuen Gitarristen und fand diesen in Vincent Cusano, der mit Kiss „Creatures of the night“ einspielte. Nachdem Ace Frehley noch ein Video mit Kiss aufnahm, wurde Vincent als Vinnie Vincent Kiss’ neuer Gitarrist. Die darauffolgende Tour war nicht erfolgreich und Paul Stanleys Gemütslage verschlechterte sich. Er wusste, dass ein Neubeginn nötig war und schlug vor, die Masken von nun an weg zu lassen. Ungeschminkt wurde „Lick it up“ herausgebracht und tatsächlich wieder ein Erfolg. Kiss wurden zum ersten Mal auf MTV gespielt und das Album bekam Doppel-Platin. Vinnie Vincent erwies sich jedoch als schwieriger Typ und so trennte man sich wieder von ihm.
Die Produktionen zu den folgenden Alben „Animalize“ uns „Asylum“ entstanden dann fast im Alleingang von Paul Stanley. Gene Simmons verfolgte eine Schauspiel-Karriere und der Ersatz für Vincent, Mark St. John, erwies sich als nicht tauglich für die Plattenaufnahmen. Auf der Tour zu Animalize spielte Bruce Kulick die Leadgitarre.
Gene Simmons und Paul Stanley entfernten sich immer mehr von einander. Paul ging auf Solo-Tour und spielte dort mit dem Drummer Eric Singer, der Eric Carr später bei Kiss ersetzen sollte. Als sich Gene bei den Aufnahmen zu „Crazy Nights“ wieder lieber um seine Nebenprojekte kümmerte als um Kiss stellte ihn Paul zur Rede und befürchtete, das wäre das Ende von Kiss. Gene lenkte jedoch ein und schenkte Paul als Dank für sein Engagement für die Band einen Porsche. So blieb Kiss erstmal bestehen.
Bei Paul Stanley begann der Wunsch nach einer festen Beziehung und einer Familie und er heiratete die Schauspielerin Pam Bowen. 1991 starb Eric Carr an Krebs.
Auf der Tour zu „Revenge“ bestanden Kiss nun aus Paul Stanley, Gene Simmons, Bruce Kulick und Eric Singer. Pam hatte kurz vor der Hochzeit mit Paul eine Fehlgeburt. Als Kiss auf Tour waren, wurde die Beziehung zwischen Paul und Pam schwierig, doch Paul wollte alles tun, um die Ehe zu retten. Musikalisch wurde es nun ruhiger um Kiss, stattdessen wurden sogenannte „Kiss-Conventions“, eine Art Kiss-Wanderausstellung veranstaltet. Pam wurde wieder schwanger und es wurde Evan, Paul Stanleys Sohn, geboren. Bei den Conventions kam es auch wieder zum Kontakt mit Peter Criss, der sogar gemeinsam mit dem Rest der Band auftrat, um „Hard Luck Woman“ zu singen. MTV kam auf die Idee, ein „Unplugged“-Konzert mit der alten Besetzung durchzuführen. Es kam tatsächlich dazu, wobei vier Songs in der Urbesetzung mit Ace Frehley und Peter Criss aufgenommen wurden und der Rest mit Bruce Kulick und Eric Singer.
Paul wollte nun eine Reunion-Tour, Gene war zunächst dagegen, lies sich dann jedoch doch davon überzeugen. Nach schwierigen Verhandlungen mit Peter und Ace wurde die Tour vorbereitet, wozu gehörte, dass Ace und Peter erstmal wieder die Songs einüben und ein Fitnessprogramm absolvieren mussten.  Am 28.Juni 1996 kam es dann in Detroit zur ersten Show der alten Besetzung mit voller Maskerade und allem, was Kiss früher ausgemacht hatte. Den Auftritt vor 40.000 Menschen beschreibt Paul als Meilenstein. Die ersten Monate der Tour liefen gut, doch dann begannen wieder die Probleme mit Peter und Ace. Criss stellte Regeln für die Hotels auf und Ace nahm Freundinnen mit, die sich schon mal einen Schuss im Flugzeug setzten. Die beiden verlangten außerdem die gleichen Anteile wie Gene und Paul und so kam es zu einigen juristischen Auseinandersetzungen. Trotzdem sollte ein neues Album aufgenommen werden. Allerdings kreuzten Peter und Ace nicht auf, so dass „Psycho Circus“ ohne sie aufgenommen wurde. Im Privatleben Paul Stanleys kam es auch zu neuen Problemen. Er musste am Arm operiert werden und seine Ehe mit Pam ging zu Bruch. 1999 gab es eine Pause bei Kiss und Paul nahm die Möglichkeit wahr, beim Musical „Phantom der Oper“ die Hauptrolle zu spielen. Da er sich durch die Probleme, die er durch sein missgebildetes Ohr hatte, gut in die Rolle hineinversetzen konnte, war diese sehr wichtig für ihn.
Im März 2000 gingen Kiss auf Abschiedstournee. Die Tour lief nicht gut, die Band spielte seit der Reunion immer nur die gleichen Stücke, weil Peter und Ace nicht mehr drauf hatten. Peter spielte zu langsam, Ace kam zu spät zu Auftritten. Als die Tour 2001 in Asien fortgesetzt wurde, stieg Peter wieder aus und wurde wieder durch Eric Singer ersetzt. Nach der Asien-Tour war es dann mit Kiss vorbei. Paul hatte nun keine Band mehr und lies sich auch von Pam scheiden. Er fiel in ein tiefes Loch, bis ihm Michael James Jackson, der Produzent von Creatures of the Night, Lick it up und Animalize, den Tipp gab, zu versuchen seine Gefühle in der Malerei auszudrücken. Er schaffte es damit durch diese dunkle Zeit und lernte eine neue Frau, Erin, kennen. Kiss bekam ein Angebot, bei der Schlussfeier der olympischen Spiele in Salt Lake City zu spielen, was sie dann auch taten. Danach folgte doch noch eine Tour zum 30. Bandjubiläum. Da Ace Frehley nicht mehr mit mitkommen wollte, wurde Tommy Thayer, der die Band schon lange begleitete der neue Gitarrist. Am Schlagzeug saß wieder Peter Criss, dessen Vertrag aber nach dieser Tour nicht mehr verlängert wurde.
Im November 2005 heiratete Paul dann Erin, mit der er dann mit Colin sein zweites Kind bekam. Natürlich hörte Kiss nicht auf, am Schlagzeug saß wieder Eric Singer und 2009 wurde ein neues Album „Sonic Boom“ aufgenommen. Paul und Erin bekamen noch ein Mädchen und 2011 wurde mit "Monster" ein neues Kiss-Album veröffentlicht. Bis heute sind Kiss nach 40 Jahren immer noch unterwegs, nach allen Höhen und Tiefen, Umbesetzungen, Reunions und Neustarts. Paul Stanley fand sein Glück mit seiner Frau Erin und seinen drei Kindern. Mit 62 Jahren scheint er glücklich zu sein, sowohl privat als auch mit der Band.

Fazit:
Hinter der Maske ist natürlich ein interessantes Buch für alle Fans von Kiss und alle Rockfans. Leider finden sich im Buch sehr viele Rechtschreib- und/oder Tippfehler. Ob das an der Übersetzung liegt oder auch im Original so ist, bleibt offen, aber von solch einer Biografie kann man in dieser Hinsicht sicher mehr verlangen. Auch der Satzbau lässt zu wünschen übrig, es werden auch oft zusammenhang- und belanglose Begebenheiten eingestreut, die überflüssig wirken. Dadurch hält sich der Spaß am Lesen in Grenzen.
Paul Stanley wirkt in seinem Buch etwas wehleidig. Er weist immer wieder auf seine allzu schwierige Kindheit hin und wie er doch an seinem Ohr gelitten hat. Dass sein missgebildetes Ohr ein Problem darstellte ist nachvollziehbar aber das Verhältnis zu seinen Eltern war sicher bei vielen Menschen der Generation nicht anders. Hier wird ein wenig zu sehr übertrieben und gejammert. Pauls Aussagen über seine Bandmitglieder sind sehr hart. Vor allem Peter Criss und Ace Frehley werden sehr negativ dargestellt, was auch als abfällig bezeichnet werden kann. Aber auch Gene Simmons bekommt sein Fett weg und wird als Egomane beschrieben. Da wäre etwas mehr Zurückhaltung vielleicht angebracht gewesen. Nach Pauls Meinung war eigentlich nur er der wahre Musiker, ohne den es Kiss nicht geben würde. Vielleicht hat er ja Recht, aber ob die anderen Bandmitglieder das auch so sehen, kann man sicher anzweifeln.

Samstag, 25. Oktober 2014

Konzerte im November

Das sind meine Konzert-Tipps für November:

07.11. Grave Digger, Backstage
07.11. Ten Years After, Eventhalle Westpark, Ingolstadt
08.11. Quireboys, Garage
09.11. Johnny Winter, Circus Krone
09.11. Michael Schenker, Eventhalle Westpark, Ingolstadt
10.11. Motörhead, Zenith
13.11. RPWL, Backstage
14.11. Tanzt! 2014, Backstage
15.11. Lenny Kravitz, Olympiahalle 
17.11. Lacuna Coil, Backstage
19.11. Helix, Garage
20.11. Saxon, Backstage
20.11. Gotthard, Tonhalle
22.11. Machine Head, Kesselhaus
22.11. Slash, Zenith
28.11. Classic Rock Roadshow, Backstage
29.11. Hong Faux, Strom
30.11. Phil Campbell's All Starr Band, Backstage

Quellen: muenchenticket.de, eventim.de, eventhalle-westpark.de

Montag, 29. September 2014

Konzerttipps für Oktober

Höchste Zeit für die Oktober-Tipps:

01.10. Destruction, Backstage
01.10. Eat The Gun, Backstage
09.10. Helix, Rockclub Garage
15.10. Uli Jon Roth, Backstage
17.10. Foreigner, Circus Krone
17.10. Eric Fish & Friends, Backstage
18.10. Kissin' Dynamite, Backstage
18.10. Accept, Tonhalle
18.10. Selig, Theaterfabrik
24.10. Megaherz, Backstage
27.10. Mustasch, Backstage
29.10. Guano Apes, Tonhalle
31.10. Opeth, Theaterfabrik

Quellen: eventim.de, muenchenticket.de

Sonntag, 21. September 2014

Simeon Soul Charger live im Abseits

Am 06.09. spielten Simeon Soul Charger, die US Band aus Bayern, Ihren letzteg Gig in Freising vor Ihrer Tour in den USA. Vorgruppe waren Dead Man's Eyes aus Köln, die sich ebenfalls dem Psychedelic Rock verschrieben haben.
Hier ein paar Bilder vom Konzert:

















Montag, 8. September 2014

Voltraid - Enter The World


Voltraid – Enter The World
2013, Eigenproduktion


Zurzeit gibt es in Bayern einige gute Bands, die sich dem guten alten geradlinigen Hardrock ala AC/DC verschrieben haben. Dazu zählen beispielsweise die Münchner Black Blitz oder The Dirt aus Passau, deren Alben auch schon ausgiebig auf sound and letters gewürdigt wurden. In dieselbe Kerbe schlagen nun auch Voltraid aus Ingolstadt, deren erster Longplayer Enter The World bereits 2013 im Flatliners Studio in ihrer Heimatstadt aufgenommen wurde.

Was Rockmusik angeht ist Ingolstadt wohl kein schlechtes Pflaster, so fallen einem spontan sofort Bonfire ein, die vor allem in den 80er Jahren mit melodischem Heavyrock weltweit erfolgreich waren und mit Bands wie ZZTop und Judas Priest tourten.
Ob Voltraid ein ähnlich großer Erfolg beschieden sein wird, bleibt abzuwarten, ist jedoch nicht auszuschließen.
Die oberbayerische Combo besteht aus den vier Herren Flo Jung an Gesang und Gitarre, Lorenz Deschu an der zweiten Gitarre, Michael Handschuh am Bass und Daniel Gliedl am Schlagwerk.

Für eine Eigenproduktion ist Enter The World mit ihren 10 Titeln und einer Gesamtlänge von rund 44 Minuten bemerkenswert gut produziert.

Bereits beim ersten Track Ride Out wird die Marschrichtung gleich klar vorgegeben. Die Ähnlichkeit im Nachnamen von Flo Jung mit den australischen Young-Brüdern scheint kein Zufall zu sein. Klare Riffs und ein stampfendes Schlagzeug ergänzen sich bestens mit Flo’s Gesang, der schlau genug ist, nicht Brian Johnson oder gar Bon Scott zu imitieren, sondern mit seinem eigenen Gesangsstil überzeugt. Der zweite Titel Hot Stuff knüpft soundtechnisch am ersten Stück an, wobei eine gut gelungene basslastige Mittelpassage für Abwechslung sorgt. Weiter geht’s mit dem kurz und knackigem I Am bevor dann mit Born For Rock’n’Roll der Song zum offiziellen Video, das auch als Einstieg in die Voltraid-Homepage präsentiert wird. Sicher ist der Titel klischeehaft, aber er wird glaubwürdig vermittelt und stellt einen ersten Höhepunkt auf dem Album dar. Das Klischee wird auch weiter bedient mit dem schnellen Stück Saturday Night, in dem eine große Prise Rock’n’Roll steckt. Dem Thema Samstagabend-Beschäftigung hat sich wohl schon so ziemlich jeder Rocker in Form eines Musikstücks gewidmet. Warum auch nicht? Am Samstagabend finden nun mal die meisten Parties statt und man kann endlich mal man selbst sein und die Sau rauslassen. Saturday Night bietet den passenden Soundtrack dazu. Das Stück erinnert etwas an den Klassiker Burning von Accept aus dem Jahr 1981, als die Welt noch in Ordnung war und Udo Dirkschneider am Mikro der Solinger Metal-Pioniere stand. Es folgt das energiegeladene, mit dem Bandnamen betitelte Voltraid, bei dem die Stimme Jungs gut zur Geltung kommt. Enter the World bewegt sich mehr in Richtung Metal und kann mit einem ruhigeren Mittelteil Spannung aufbauen. Mit 5:47 ist Cash’n’Girls  das längste Stück auf der Scheibe, das mit treibendem Bass und kraftvollen Gitarrensoli ausgestattet ist. Mit What I Want geht es wieder mit erhöhter Geschwindigkeit geradeaus bevor das stampfende Highway Stop den krönenden Abschluss bildet.          

Insgesamt hat Voltraid mit Enter The World ein Album ohne nennenswerte Schwächen abgeliefert. Das Werk steigert sich von den ersten beiden Tracks, bei denen noch viel AC/DC heraus zu hören ist, zu eigenständigen Stücken im Stile des klassischen Hardrocks mit Metal-Tendenz. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert und bekommt 4 von 5 Punkten.

Das Album ist zum Download verfügbar auf Amazon, musicload und i-tunes.



Line-Up:

Flo Jung (Guitar, Vocals)
Lorenz Deschu (Guitar)
Michael Handschuh (Bass)
Daniel Gliedl (Drums)







Tracklist:

  1. Ride Out (3:56)
  2. Hot Stuff (4:49)
  3. I Am (3:38)
  4. Born For Rock’n’Roll (4:10)
  5. Saturday Night (5:08)
  6. Voltraid (4:04)
  7. Enter The World (4:35)
  8. Cash’n’Girls (5:47)
  9. What I Want (3:19)
  10. Highway Stop (4:54)



Freitag, 15. August 2014

Konzerttipps für September

Das Sommerloch neigt sich langsam dem Ende zu, daher gibt es wieder Konzerttipps für München:

17.09. Helmet, Feierwerk
24.09. Axel Rudi Pell, Backstage
26.09. Heat, Backstage
29.09. Deine Lakaien, Theaterfabrik
29.09. Voodoo Sixx, Backstage
30.09. Edguy, Backstage

Quellen: muenchenticket.de, eventim.de, backstage.eu

Donnerstag, 29. Mai 2014

Konzerte im Juni

Konzerte im Juni:

08.06. Skid Row, Backstage
09.06. Clutch, Backstage
13.06. Black Sabbath, Königsplatz München
14.06. Sacred Reich, Backstage
16.06. Vicious Rumors, Garage
19.06. Monster Magnet, Backstage
20.06. Richie Sambora, Kesselhaus
22.06. Limp Bizkid, Zenith
23.06. Black Label Society, Backstage
27.06. Victory, Olching

Quellen: eventim.de, muenchenticket.de

Freitag, 16. Mai 2014

The Dirt - Takes You High


 
The Dirt – Takes You High
2014, The Dirt


2010 als Coverband gegründet, liefern die Passauer Rocker von The Dirt mit Takes You High ein bemerkenswertes Debutalbum ab. Gemastert wurde das ganze von dem Dänen Jacob Hansen, der regelmäßig mit bekannten Bands wie Volbeat, Pretty Maids oder Destruction arbeitet.
Bereits 2012 brachten The Dirt eine EP mit dem Namen Beat Is On Fire heraus, die ihnen gute Kritiken und Airplay bei Tom Glas auf Bayern3 einbrachte. Daher wurde das Debut, auf dem die Songs der EP mit enthalten sind, mit einer gewissen Vorfreude erwartet. Und man muss sagen, dass die Erwartungen mit Takes You High mehr als erfüllt werden.
Die vierköpfige Band in der klassischen Besetzung mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug bieten ein energiegeladenes, kurzweiliges und frisches Album, voll mit rotzigem Hardrock.
Wie dereinst Manowar auf Kings Of Metal lassen auch The Dirt zur Einstimmung als Intro einen Motor aufheulen, der dann in den Opener Good Times Win übergeht. Ein schneller Song, der von Energie und Geschwindigkeit her an Motörhead erinnert aber durch den ungeschliffenen Gesang von Ace Man auch einen Schuss Punkrock alà Sex Pistols besitzt. Ein viel versprechender und gelungener Anfang. Mit Hail Rock’n’Roll, einem astreinen Heavyrock-Titel mit starkem Refrain, gibt die Band die Losung für den weiteren Verlauf der Scheibe vor. Auch Spellbound kann voll und ganz überzeugen, wobei hier vor allem die Stimme gut zur Geltung kommt. Vielleicht liegt es an dem Pfiff alà Biff Byford, der im Mittelteil des Songs vorkommt, aber auch musikalisch erinnert das Stück durchaus an die NWOBH-Legende Saxon mit einer zusätzlichen Dosis Rock’n’Roll.  
Etwas ruhiger, aber wirklich nur etwas, kommt Citylights daher, mit AC/DC-artigem Grundrythmus, eingängigem Refrain und guter Gitarrenarbeit. Beim nächsten Stück Can’t Stop Us und dem darauf folgenden Titelsong Takes You High geht es wieder mit geballter Power geradeaus nach vorne. Die nächsten vier Titel wurden bereits auf dem erwähnten Erstlingswerk Beat Is On Fire veröffentlicht. Der Titeltrack daraus macht den Anfang, es folgen Nobody Knows, Running High und A Hole Is A Hole, allesamt sehr gute Hard- bzw. Heavy-Rock Songs, wobei Nobody Knows das wohl größte Hitpotential besitzt. 
Als absolutes Highlight überraschen The Dirt zum Schluss des Albums mit einer sehr gelungenen Akustik-Version von Takes You High, bei sich Sänger Ace Man eindrucksvoll auch von seiner gefühlvollen Seite zeigt.     

        
Fazit: The Dirt liefern ein tolles Debut in der Tradition des Rock’n’Rolls von Bands wie Motörhead, AC/DC oder Mötley Crüe. Wer guten Hardrock mag, sollte zuschlagen und sich das Album holen.

Takes You High ist u.a. bei Amazon als MP3 verfügbar.

Tracklist:
  1. Good Times Win (3:36)
  2. Hail Rock & Roll (3:37)
  3. Spellbound (4:16)
  4. Citylights (4:33)
  5. Can’t Stop Us (4:02)
  6. Takes You High (3:01)
  7. Beat Is On Fire (4:11)
  8. Nobody Knows (4:14)
  9. Running High (2:53)
  10. A Hole Is A Hole  (3:34)
  11. Takes You High (Unplugged) (3:00)

Line-Up:

Bernhard „Ace Man“ Atzesberger – Vocals & Guitar
Volker „Volle“ Kilian – Drums
Stefan „Steve“ Vitek – Lead Guitar
Philip “Phil“ Wieland – Bass & Vocals