Sonntag, 26. Januar 2014

Black Blitz – Louder Than Thunder

Black Blitz - Louder Than Thunder 
2013, Blitz Music

Sollten Rock-Dinosaurier wie AC/DC, Saxon oder Krokus jemals auf die Idee kommen, sich zur Ruhe zu setzen, können wir dem nun beruhigt entgegen sehen. Mit Black Blitz, einer 3-Mann-Combo aus München, steht eine Band in den Startlöchern, die die Philosophie dieser Generation von erdigen Hardrockbands bravourös weiterführt. In allen Rezensionen von Louder Than Thunder werden Vergleiche zu AC/DC gezogen, wobei man der Band Unrecht täte, sie nur als Abklatsch der australischen Superband zu betrachten. Wahrscheinlich hängen ihnen die Vergleiche schon zum Hals heraus, aber man kommt einfach nicht umhin, diese Parallelen zu ziehen. Bei den Liveauftritten von Black Blitz schießen einem einfach unweigerlich Angus Young und seine Mitstreiter durch den Kopf. Das liegt vor allem an der energiegeladenen Show, mit der Gitarrist und Sänger Thomas Bauer als Frontman und die Rhythmusgruppe mit Christian Reiter am Bass und Thomas Pribbenow am Schlagzeug die Bühnen der Republik regelmäßig zum Beben bringen. Bei den absolut professionellen Auftritten beeindruckt in erster Linie Rampensau Thomas Bauer mit starkem Gesang und seinen wunderbaren Gitarrensolos. Das Fehlen einer zweiten Rhythmusgitarre kann man dabei ohne Probleme verschmerzen.
Ende letzten Jahres wurde nun also der zweite Longplayer der Band, „Louder Than Thunder“, veröffentlicht.
Im Vergleich zum Erstlingswerk „Born To Rock“ aus dem Jahr 2011 kann eine gestiegene Professionalität festgestellt werden, was dem Werk sehr gut tut. Das macht sich schon beim Artwork des Covers bemerkbar und führt sich in einer höherwertigen Produktion der einzelnen Songs fort. Auf dem Album befinden sich davon 10 Stück mit einer Gesamtlaufzeit von leider nur knapp 40 Minuten. Man könnte durchaus mehr vertragen. Im Booklet, das einen hochwertigen Eindruck macht, sind die Texte und einige Bandfotos abgedruckt, auf denen die Jungs offensichtlich ihren Spaß hatten.
Der Opener „Drinking Dynamite“ ist zum Einstieg in das Album gut gewählt. Es ist eine schnelle Nummer, in der die Gitarre von Thomas Bauer im Vordergrund steht und die Rhythmusgruppe perfekt den nötigen Druck dazu erzeugt. Das zweite, im Tempo reduzierte, Stück „Going Against The Grain“ erinnert vom Sound etwas an die dänischen D.A.D. Er ist  nicht ganz so stark wie „Drinking Dynamite“ und wirkt etwas uninspiriert. Das folgende „Keep ’Em Coming“ mit seinem stampfenden Rhythmus und das anschließende Titelstück mit seinem hymnenartigen Refrain und starken Riffs können dann aber wieder voll überzeugen. Das eingängige „The Call Of Rock’n’Roll“ besitzt Hitpotential, ohne jedoch zu glatt zu wirken. Gleiches gilt für „Turn Up The Heat“, dessen Refrain gerade noch die Kurve kriegt, um nicht zu radiotauglich zu klingen. Gott sei dank streut Bauer immer wieder gitarrentechnische Impulse ein, um den Song aufzulockern. Mit „Daily Dose“ wird, wie im Titel versprochen, eine Dosis rauen Rock’n’Rolls verabreicht. Das Stück stellt eines der Highlights der CD dar. Auch das folgende, von Thomas Pribbenows stampfendem Schlagzeug angetriebene, „Double The Trouble“ überzeugt und glänzt dazu noch mit einem Gitarrensolo par excellence. Bei „Fire And Forget“, das mit 3:48 exakt genauso lang wie „Double The Trouble“ dauert, wird der Druck auf das Gaspedal erhöht. Mit treibendem Bass gibt Christian Reiter das Tempo vor und der Rest der Band folgt ihm gerne auf die Überholspur. Im 10. und letzten Stück wird, wie es im Rock’n’Roll üblich ist, noch die Femme Fatal besungen, der man hilflos ausgeliefert ist. „Satan is Waitin’“ bildet einen guten Abschluss des Albums und hinterlässt den Hörer mit dem Wunsch, dass die Scheibe doch noch nicht zu Ende sein soll. Aber sie ist es leider, daher bleibt nur, sich noch ein Bier aufzumachen und das Ganze noch einmal von vorne anzuhören.   

Fazit: Louder Than Thunder ist ein Muss für Fans von erdigem Hardrock a la AC/DC und Konsorten.

Tracklist:
  1. Drinking Dynamite (3:24)
  2. Going Against The Grain (3:36)
  3. Keep ’Em Coming (3:43)
  4. Louder Than Thunder (3:18)
  5. The Call Of Rock’n’Roll (5:22)
  6. Turn Up The Heat (4:08)
  7. Daily Dose (4:23)
  8. Double The Trouble (3:48)
  9. Fire And Forget (3:48)
  10. Satan Is Waitin’ (4:04)

Line-Up:

Thomas Bauer (Guitar, Vocals)
Christian Reiter (Bass)
Thomas Pribbenow (Drums)

Freitag, 3. Januar 2014

Konzerttipps Januar/Februar

Hallo zusammen, 
hier meine Konzerttipps für Januar/Februar 2014 in München:

04.01. A Life Divided, Muffathalle
05.01. Uli Jon Roth, Garage
26.01. Dream Theater, Zenith
29.01. Wishbone Ash, Ampere
08.02. Victory, Garage
09.02. Iced Earth, Backstage
17.02. Bullet For My Valentine, Tonhalle
17.02. UK Subs, Ampere
21.02. Adam Ant, Backstage
27.02. Motörhead, Zenith

Quellen: eventim.de, muenchenticket.de

Tattoo-Convention Moosburg

Die Tattoo-Convention hat zwar nichts direkt mit Musik zu tun. Aber trotzdem passt das Thema durchaus in meinen Blog, da in der Tattoo-Szene oft auch Verbindungen zu Musik vorhanden sind. Leute, die sich für Musik, gerade Rock und Metal, interessieren, interessieren sich auch oft für Tattoos oder sind selbst tätowiert. 

Vierte Tattoo-Convention in Moosburg
Von 06. bis 08. Dezember fand in der Stadthalle in Moosburg an der Isar bereits zum vierten Mal die Tattoo-Convention statt. Veranstaltet wurde das Event wieder vom Verein „Tattoo Bike’s & Rock’n Roll e.V.“ und dem Moosburger Tattoo-Studio „Bavarian Ink“. Von Freitag 14 Uhr bis Sonntag 17 Uhr war die Halle für die Besucher geöffnet.
Auf einer Ausstellungsfläche von 625 Quadratmetern fanden 35 Aussteller aus den Bereichen Tattoo, Piercing, Bekleidung und Schmuck Platz, wobei die Tätowierer deutlich in der Überzahl waren. Das Angebot war international, wobei aber auch auffällig viele regionale Anbieter anwesend waren. So waren zusätzlich zum bereits erwähnten Mitveranstalter „Bavarian Ink“ mit „Imagination Tattoo“ aus Freising, „Art & Crafts“ aus Au in der Hallertau, „Crown Skull“ aus Attenkirchen und „No Name“ aus Nandlstadt gleich noch vier Studios innerhalb eines Umkreises von 20km um Moosburg vertreten.
Zum internationalen Flair trugen Aussteller aus Österreich, Tschechien und Ungarn bei. Deren Vertreter kamen dabei unter anderem aus den Hauptstädten Wien, Prag und Budapest. Es wurden alle Stilrichtungen bedient, von Oldschool, Tribal, Fantasy bis hin zur polynesischen Stechkunst von „Tattoo Polynesia“ aus Berlin. Eine Besonderheit unter den Anbietern bot der Tattoo-Heimservice „Call a Tattoo“ für München und Umgebung an, bei dem der Tätowierer zum Hausbesuch in die eigene Wohnung bestellt werden kann. 
Vor der Bühne, auf der das Rahmenprogramm stattfand, waren zur Abrundung des Angebots Motorräder von „Iwan Bikes“ aus Pfaffenhofen und „Custom Garage“ aus Eitting ausgestellt.
Das Publikum in der gut besuchten Halle, konnte die Künstler bei ihrer Arbeit beobachten und sich so über Fähigkeiten und Arbeitsweise der einzelnen Protagonisten informieren. Wer Lust hatte, konnte sich spontan gleich selbst an einem der Stände tätowieren oder piercen lassen. Diese Gelegenheit wurde im Bereich Tätowierung zahlreich wahrgenommen, so dass die Tattoo-Artisten gut beschäftigt waren und das surrende Geräusch der Nadeln durchgehend zu hören war. Bei den Piercern war die Nachfrage dagegen eher gering. Die abgetrennten Kabinen, die einen Sichtschutz bieten sollten, blieben überwiegend leer.
Die Gäste, die sich nicht spontan unter die Tätowier- oder Piercingnadel begeben wollten, nutzten die Zeit, um sich zu informieren und Termine bei einem der Studios zu vereinbaren.  
Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, wurde neben der Ausstellung ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Neben den Prämierungen verschiedener Arbeiten, wie „Best Small Tattoo“, „Best Colour“ oder „Best Tribal“ gab es noch einige Showeinlagen. Dabei trat beispielsweise  am Samstag die „Rocking Dance Company“ aus Dingolfing mit ihrer Showtanzgruppe auf. Die Gruppe „Cativeiro Capoeira“ aus Landshut sorgte am Freitag für südamerikanisches Flair mit einer Darbietung des brasilianischen Kampf-Tanzes Capoeira. Für Nervenkitzel an Samstag und Sonntag sorgte die Freakshow von „Lord Insanity“. Der Münchner tritt als eine Art moderner Fakir auf und zieht dabei beispielsweise mit seinen Ohren ein Motorrad mit Fahrer an Ketten durch die ganze Halle.

Nach Abschluss der Convention 2013 zeigten sich die Veranstalter zufrieden und gehen davon aus, dass die Besucherzahl gegenüber 2012 noch einmal angestiegen ist.